Offenbar gilt nicht nur im Fußball der Satz „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, sondern auch im Fechten. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ist es den Degenherren des Fechtclubs Kassel gelungen, favorisierte Gegner aus dem Wettbewerb zu werfen. Diesmal war die Aufgabe auswärts gegen die Bielefelder TG eine besondere Herausforderung, sind die Ostwestfalen doch Titelverteidiger im Deutschlandpokal.
Doch Olaf Dellit, Moritz Glaser, Remi Peters und Christoph Schade ließen sich davon nicht einschüchtern. Gleich im ersten Gefecht gegen den am stärksten eingeschätzten Bielefelder Tim Kirchner setzte Peters ein fettes Ausrufezeichen: ein makelloses 5:0. Glaser erhöhte auf 10:4 und Dellit auf 15:7. So ging es Gefecht um Gefecht weiter. Glaser und Peters fochten konsequent und Dellit gelang es immer wieder, Lücken in den aggressiven Angriffen seiner Gegner zu finden. Im vorletzten Kampf verlor Peters zwischenzeitlich den Faden, sodass Bielefeld beinahe herankam, doch er fand seine Form wieder und schloss mit einem blitzsauberen Fußtreffer. Glaser brachte den Sieg dann mit dem Endergebnis 45:41 ins Ziel.
Damit ist Kassel wie schon im vergangenen Jahr im Finale der besten acht Teams, gestartet waren 73 Mannschaften aus ganz Deutschland.
Weniger Glück hatten dagegen die Degendamen, die am selben Tag ebenfalls geben Bielefeld fochten. Pauline und Sabine Glaser, Katrin Meißner und Elisa Süvern waren für den FCK angetreten. Bielefeld setzte vor allem auf Jana Meier, die ihre große Reichweite mit effektiven Angriffen und Paraden zur Geltung brachte und das erste Gefecht 5:3 für sich entschied. Die Kasselerinnen fochten engagiert und Meißner gelang es, den Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Treffer zu verkürzen, aber Bielefeld brachte den Sieg letztlich ungefährdet mit 45:36Treffern nach Hause. (Olaf Dellit)